Informationen zur Netiquette
Die Netiquette gibt die Sitten und Gebräuche, die sich mit der Zeit für den
zwischenmenschlichen Umgang im Internet eingebürgert haben, wieder. Die im folgenden
abgedruckte Netiquette ist nur ein Beispiel (Hier Netiquette der Newsgroups de.*), jedoch
werden in Deutschland für Newsgroups und Mailinglisten in der Regel nur leicht
abgeänderte Netiquetten verwendet.
Vergessen Sie niemals, daß auf der anderen Seite ein
Mensch sitzt!
Erst lesen, dann denken, dann nochmal lesen, dann
nochmal denken und dann erst posten!
Teilen Sie etwas Neues mit!
Ihre Artikel sprechen für Sie - seien Sie stolz
darauf!
Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
Vernachlässigen Sie nicht die Aufmachung Ihrer
Beiträge!
Achten Sie auf die "Subject:"-Zeile!
Denken Sie an die Leserschaft!
Vorsicht mit Humor, Ironie und Sarkasmus!
Kürzen Sie den Text, auf den Sie sich beziehen, auf das notwendige Minimum!
Benutzen Sie E-Mail!
Geben Sie eine Sammlung Ihrer Erkenntnisse an das Netz
weiter!
Achten Sie auf die gesetzlichen Regelungen!
Benutzen Sie Ihren wirklichen Namen, kein Pseudonym!
Vorsicht mit Kommerziellem?
Vorsicht mit Binaries und Multipart-Artikeln!
"Du" oder "Sie"?
Vergessen Sie niemals,
dass auf der
anderen Seite ein Mensch sitzt?
Wenn sie ihre Artikel verfassen, denken viele Leute leider nicht daran, dass die
Nachrichten nicht von Computern gelesen werden, sondern von anderen Menschen.
Ihre Nachricht kann nicht nur von Leuten im deutschsprachigen Raum gelesen werden, sondern
auf der ganzen Welt. Lassen Sie sich also besser nicht zu verbalen Ausbrüchen
hinreißen.
Bedenken Sie: Je ausfallender und unhöflicher Sie sich gebärden, desto weniger Leute
sind bereit, Ihnen zu helfen, wenn Sie selbst einmal etwas brauchen.
Eine einfache Faustregel: Schreiben Sie nie etwas, was Sie dem Adressaten nicht auch vor
anderen Leuten ins Gesicht sagen würden.
Erst lesen, dann denken, noch einmal
lesen, noch einmal denken. Und dann erst posten!
Die Gefahr von Missverständnissen ist bei einem schriftlichen Medium besonders hoch.
Vergewissern Sie sich mehrmals, dass der Autor des Artikels, auf den Sie antworten wollen,
auch das gemeint hat, was Sie denken. Insbesondere sollten Sie darauf achten, ob nicht
vielleicht Ironie, Sarkasmus oder eine ähnliche Variante des Humors benutzt wurde, ohne
ihn mit dem Smiley-Symbol ":-)" zu kennzeichnen.
Teilen Sie etwas Neues mit!
Ihr Artikel wird an ein Millionenpublikum weltweit verteilt. Teilen Sie daher etwas
Neues mit, wenn Sie einen Artikel schreiben!
Machen Sie Ihren Standpunkt klar, und drücken Sie sich verständlich aus. Durch
schlüssige Argumentation können Sie von vornherein viele Missverständnisse vermeiden.
Denken Sie aber daran, dass niemand gerne Artikel liest, die mehrere hundert Zeilen lang
sind. Ihr Artikel sollte kurz und prägnant sein, jedoch ohne dass dabei das Verständnis
auf der Strecke bleibt.
Wer eine Signatur unter seinem Artikel verwenden möchte, sollte dort etwas mitteilen, das
noch nicht aus seinem Artikel oder dessen Header hervorgeht. Die Signatur sollte maximal 4
Zeilen lang sein. Der sogenannte Footer ist im Usenet unüblich und unerwünscht. Man
bezeichnet damit im Allgemeinen einen von der Software selbst erstellten Text, der
automatisch dem Artikel-Inhalt (Message-Body) hinzugefügt wird. Im Gegensatz zur Signatur
entzieht sich der Footer im Wesentlichen dem Einfluss des Benutzers (z.B. Hinweise, durch
welche Programme der Artikel verarbeitet wurde).
Ebenfalls unerwünscht sind sogenannte "human gateways". Man sollte nicht seine
Aufgabe darin sehen, Artikel aus verschiedenen für jedermann zugänglichen anderen
Newsgruppen, Netzen oder Informationsdiensten (z.B. Z-Netz, T-Online, Videotext, AOL,
CompuServe usw.) ins Netz weiterzuleiten.
Ihre Artikel sprechen für Sie - seien Sie
stolz darauf!
Die meisten Leute im Netz kennen und beurteilen Sie nur aufgrund dessen, was Sie in
News und Mail schreiben. Versuchen Sie daher, Ihre Artikel leicht verständlich und
möglichst fehlerfrei zu verfassen.
Ein Wörterbuch neben dem Rechner mag als Übertreibung erscheinen, andererseits wird ein
möglichst fehlerfreier und gut formulierter Artikel ernster genommen als ein vor Fehlern
beinahe unleserlicher oder durch schlechte Wortwahl unverständlicher Artikel.
Bedenken Sie, dass Ihr Anliegen schlecht vertreten wird durch einen Artikel, der nicht
elementaren Anforderungen an Stil, Form und Niveau genügt.
Vielleicht lesen Ihre zukünftigen Kollegen oder Ihr zukünftiger Chef mit. Vorurteile
bilden sich leicht....
Nehmen Sie sich Zeit, wenn Sie einen
Artikel schreiben!
Einige Leute denken, es reiche aus, einen Artikel in wenigen Minuten in den Rechner zu
"hacken". Besonders im Hinblick auf die vorangegangenen Punkte ist das aber kaum
möglich. Sie sollten sich Zeit nehmen, um einen Artikel zu verfassen.
Vergewissern Sie sich vor dem Schreiben, ob nicht bereits andere eine gleichwertige
Antwort verfasst haben. Dadurch kennen Sie einen Teil der nachfolgenden Diskussion und
können vorgebrachte Argumente bei Ihrem Beitrag schon berücksichtigen.
Jeder Artikel sollte vor dem endgültigen Abschicken mindestens einmal vollständig
durchgelesen und überarbeitet werden.
Manchmal empfiehlt es sich auch, den Artikel noch einmal zu überschlafen. Oft stellt sich
am nächsten Tag heraus, dass man zu impulsiv reagiert oder eine Beleidigung verfasst hat.
Vernachlässigen Sie nicht die
Aufmachung Ihres Artikels!
Durch Groß- und Kleinschreibung wird der Text leserlicher. Absätze dienen der
Gliederung und lockern den Text auf. Darüber hinaus sollten Punkte und Kommas
selbstverständlich sein.
Eigener und zitierter Text sollten grundsätzlich durch eine Leerzeile getrennt werden.
Auf Blocksatz verzichten Sie besser, da unterschiedlich breite Leerschritte das Lesen
erschweren.
Sie sollten die Breite der eigenen Zeilen unter etwa 70 Zeichen halten, damit auch nach
mehrmaligem Zitieren von Text (Quoten) die Standardzeilenbreite von 80 Zeichen nicht
überschritten wird. Zudem wissen professionelle Schreiberlinge längst, dass Zeilen mit
mehr als etwa 70 Zeichen vom Menschen nur noch mit Anstrengung zu lesen sind (zählen Sie
doch einmal die Zeichen pro Zeile in Ihrer Tageszeitung).
Weitere grundlegende Hinweise zur Textgestaltung finden Sie beispielsweise im Duden
(Regeln für das Maschinenschreiben) oder in der entsprechenden DIN 5008 (Schreib- und
Gestaltungsregeln für die Textverarbeitung).
Achten Sie auf die
"Subject:"-Zeile!
Wenn Sie einen Artikel verfassen, achten Sie bitte besonders auf den Inhalt der
"Subject:"-Zeile (umgangssprachlich auch "Betreff" oder
"Thema" genannt). Hier sollte in kurzen Worten (möglichst unter 40 Zeichen) der
Inhalt des Artikels beschrieben werden, so dass ein Leser entscheiden kann, ob er von
Interesse für ihn ist oder nicht.
In länger dauernden Diskussionen kann es passieren, dass das Thema, über das debattiert
wird, vom ursprünglichen "Subject" abweicht. Bitte ändern Sie die
"Subject:"-Zeile entsprechend ab. Eine gute Angewohnheit ist es, wenn Sie das
alte Thema zusätzlich auch noch angeben; bei Antworten auf solche Artikel (Followups)
sollte das alte Thema aber entfernt werden.
Ein Beispiel: Bei einem Followup schlägt Ihr Newsreader standardmäßig das alte
(bisherige) Thema vor: Subject: Re: "Kohlrabi im Vorgarten". Die Diskussion ist
aber längst auf das Thema "Erbsen im Treibhaus" abgeschweift. Benutzen Sie das
spezielle Schlüsselwort "was:" und ändern sie wie folgt:
Subject: "Erbsen im Treibhaus (was: Kohlrabi im Vorgarten)". Followups auf Ihren
neuen Artikel sollten nur noch das Thema Subject: Re: "Erbsen im Treibhaus
erhalten".
Denken Sie an die Leserschaft!
Überlegen Sie sich vor dem Posten eines Artikels oder Followups, welche Leute Sie mit
Ihrer Nachricht erreichen wollen. Ein Artikel mit dem Titel "Fernseher Bj. 1972 an
Selbstabholer" ist in einer regionalen Newsgruppe sicher wesentlich besser aufgehoben
als in einer weltweit lesbaren "de.*"-Gruppe.
Wählen Sie die Gruppe (oder Gruppen), in die Sie schreiben, sorgfältig aus. Sie sollten
diese Gruppen auch selbst lesen. Posten Sie, wenn irgend möglich, nur in eine Gruppe.
Ein "Crossposting" eines Artikels in mehrere, womöglich inhaltlich verwandte
Gruppen ist nicht empfehlenswert. Wenn Sie dennoch ein Crossposting (durch Angabe mehrerer
Gruppennamen in der "Newsgroups:"-Zeile) erzeugen, lenken Sie bitte
darauffolgende Artikel mit Hilfe der "Followup-To:"-Zeile
in eine Gruppe.
Benutzen Sie eine Newsgruppe mit der Endung ".misc", wenn keine dem Thema
angemessenere spezielle Gruppe existiert.
Crosspostings über mehrere News-Hierarchien sind grundsätzlich zu vermeiden.
Vorsicht mit Humor, Ironie und
Sarkasmus!
Achten Sie darauf, dass Sie Ihre ironisch gemeinten Bemerkungen so kennzeichnen, dass
keine Missverständnisse provoziert werden. Bedenken Sie: In einem schriftlichen Medium
kommt nichts von Ihrer Mimik und Gestik herüber, die Sie bei persönlichen Gesprächen
benutzen würden.
Im Netz gibt es für diesen Zweck eine Reihe von Symbolen, die man Smileys nennt; die
gebräuchlichsten sind ":-)" und ":-(". Wenn Ihnen nicht sofort
auffällt, was diese Smiley-Symbole bedeuten sollen, legen Sie den Kopf doch einfach auf
die linke Schulter und schauen Sie noch einmal ... :-)
Für den Leser gilt: Erscheint Ihnen ein Text missverständlich oder unlogisch, ziehen Sie
in Betracht, dass er ironisch oder sarkastisch gemeint sein könnte. Bitten Sie im
Zweifelsfall den Autor per E-Mail um eine Erklärung, statt sofort ein Followup zu posten.
Kürzen Sie zitierten Text auf das
notwendige Minimum!
Es ist eine gute Angewohnheit, kurze Ausschnitte des Textes, auf den man sich bezieht,
wörtlich zu zitieren und dem eigenen Text voranzustellen.
Machen Sie es sich zur Angewohnheit, nur gerade so viel Original-Text stehen zu lassen,
dass dem Leser der Zusammenhang nicht verloren geht. Zitierter Text (Quote) stellt nur
eine grobe Gedankenstütze dar, viel wichtiger ist das, was Sie an neuen, interessanten,
eigenen Gedanken hinzuzufügen haben.
Zitieren Sie bereits zitierten Text nach Möglichkeit nicht erneut. Statt Text
wortwörtlich zu zitieren, kann er auch durch eine kurze in eckige Klammern [] gesetzte
Umschreibung ersetzt werden.
Ein Beispiel:
>> Wenn Sie einen Followup-Artikel schreiben, wird Ihnen der gesamte Text, auf den
Sie sich beziehen, von Ihrem Newsreader-Programm
>> zum Bearbeiten angeboten. [weitere Ausführungen über Newsreader-Programme
gelöscht]
>
> Der Originaltext wird dabei im Allgemeinen durch das Zeichen '>' eingerückt
(ähnlich wie dieser Absatz), um klar ersichtlich zu
> machen, dass es sich dabei um zitierten Text handelt. Lassen Sie zur
Übersichtlichkeit zwischen zitiertem und eigenem Text jeweils
> eine Leerzeile Freiraum.
Zitieren Sie nur Text, auf den Sie auch Bezug nehmen.
Lassen Sie den Originaltext aber auch nicht ganz weg! Der Leser Ihres Artikels hat den
Artikel, auf den Sie sich beziehen, mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr exakt in
Erinnerung und hat ohne eine Gedankenstütze große Mühe, den Sinn Ihrer Ausführungen zu
erkennen.
Das Zitieren von Unterschrift oder Signatur ist eine leider weit verbreitete Unsitte und
unerwünscht.
Beim Zitieren sind den einzelnen Zeilen vorangestellte Initialen nicht erforderlich, weil
Newsreader-Software an Hand der internen Artikel-Verkettung (wozu das Schlüsselwort
"References" im Header von Artikeln dient) dies individuell auf Wunsch
darstellen kann. Aus dem gleichen Grund ist bei der einleitenden namentlichen Anrede die
Wiederholung von Subject, Message-ID, Newsgroup-Namen, Datum und den meisten anderen
Header-Zeilen überflüssig.
Benutzen Sie E-Mail!
Wenn Sie dem Autor eines Artikels etwas mitteilen wollen, überlegen Sie bitte, ob dies
eine Bereicherung der laufenden Diskussion ist und auch andere interessieren könnte -
oder ob nicht eine einfache E-Mail besser geeignet wäre.
Ein Beispiel: Hitzige Diskussionen arten manchmal in wüste Beschimpfungsorgien
(sogenannte "Flame Wars") aus. Spätestens dann ist der Zeitpunkt gekommen, ab
dem außer den Streithähnen niemand mehr an der Diskussion interessiert ist.
Auch Hinweise auf Rechtschreibfehler, technische Probleme, offensichtliche Irrtümer oder
Netiquetteverstöße tätigt man besser per E-Mail.
Es ist normalerweise unhöflich, Antworten per E-Mail auch noch einmal zusätzlich
öffentlich zu posten. Man sollte sich entscheiden: entweder E-Mail oder News, aber nicht
beides. Tun Sie es dennoch, sollten Sie unbedingt zu Beginn der Nachricht darauf
hinweisen, etwa "[posted and mailed]". Doch vergessen Sie nicht: Es ist besser,
Sie entscheiden sich für ein Kommunikationsmedium - E-Mail oder News!
Generell gilt: Wenn Sie etwas mitteilen wollen, das auch Millionen andere Leute
interessieren dürfte, benutzen Sie News. Andernfalls ist E-Mail passender.
Geben Sie eine Sammlung Ihrer
Erkenntnisse an das Netz weiter!
Wenn Sie eine Frage an die Netzgemeinde gestellt und darauf Antworten per E-Mail
empfangen haben, welche eventuell auch andere Leute interessieren könnten, fassen Sie die
Ergebnisse (sinnvoll gekürzt) zusammen, und lassen Sie damit auch andere von den
Antworten auf Ihre Frage profitieren.
Haben Sie mit dem Schlüsselwort "Followup-To: poster" im Header Ihres Artikels
veranlasst, dass Antworten auf Ihren Artikel nicht veröffentlicht, sondern automatisch
nur an Sie per E-Mail geschickt werden, sollten Sie nach angemessener Zeit eine
Zusammenfassung Ihrer Erkenntnisse veröffentlichen (und diese Absicht auch in Ihrem
Artikel ankündigen).
Weisen Sie von vornherein darauf hin, wenn Sie ohnehin eine Zusammenfassung posten wollen.
Damit vermeiden Sie überflüssige Antworten der Art "Bitte poste doch eine
Zusammenfassung.", "Bitte sende mir eine Zusammenfassung per E-Mail.",
"Send me a copy.", "Me too.", "Add me." usw.
Entsprechend gilt für die Leser: Wenn Sie gern möchten, dass jemand eine Zusammenfassung
veröffentlicht, bitten Sie ihn per E-Mail darum, auf gar keinen Fall öffentlich
(Followup).
Bedenken Sie: Es gilt als unhöflich, in einer Newsgruppe, die man nicht liest, nur Fragen
zu stellen und Antworten per E-Mail einzufordern. Niemand liest gern Newsgruppen, in denen
nur Fragen gestellt werden, aber keine Antworten stehen.
Achten Sie auf die gesetzlichen
Regelungen
Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Artikel keine Gesetze brechen.
Seien Sie vorsichtig beim Zitieren aus urheberrechtlich geschützten Werken. Begehen Sie
keine Straftaten. Rufen Sie nicht zu Straftaten auf.
Wenn Sie unsicher sind, ob Sie die Rechte eines anderen vielleicht verletzen könnten,
fragen Sie ihn vorher per E-Mail, was er von Ihren Absichten hält.
Das Veröffentlichen von E-Mail ist - abgesehen von seinen möglichen rechtlichen
Konsequenzen - unhöflich und sollte nicht ohne die explizite Einwilligung des Autors
geschehen.
Da Ihre Artikel von einem Millionen-Publikum gelesen werden, seien Sie zurückhaltend mit
dem, was Sie über andere sagen. "Usenet is not a right", aber natürlich ist
Usenet deshalb kein rechtsfreier Raum.
Benutzen Sie Ihren wirklichen
Namen, kein Pseudonym
In der Mailboxszene und bei einigen Internet-Anbietern verbergen die Nutzer ihre wahre
Identität hinter einem Pseudonym und schreiben manchmal Dinge, die sie sich sonst nicht
erlaubt hätten. Aufgrund der negativen Erfahrungen, die viele Leute im Netz mit den
Trägern solcher Pseudonyme gemacht haben, sollten Sie Ihre Artikel mit Ihrem wirklichen
Namen ("real name") versehen.
In einigen Newsgruppen, in denen es um sehr sensible Themen geht (zum Beispiel sexuelle
Gewohnheiten etc.), werden Pseudonyme bzw. Artikel, die über sogenannte
Anonymous-Remailer (auch "Anon-Server" genannt) gepostet wurden, in
Ausnahmefällen geduldet.
Pseudonyme bzw. Anonymous-Remailer bieten übrigens keinen Schutz, wenn man dem Netz oder
seinen Teilnehmern schaden oder wenn man
Straftaten begehen will. Wie bei den meisten elektronischen Medien ist im Ernstfall eine
nachträgliche Rückverfolgung möglich.
Vorsicht mit Kommerziellem!
Ein gewisses Maß an kommerzieller Information wird im Netz durchaus geduldet.
Beispielsweise Adressen von Firmen, die ein bestimmtes Produkt anbieten, nach dem jemand
gefragt hat. Als unverschämt gilt dagegen die Verbreitung von reinen Werbeinformationen.
Insbesondere dann, wenn ein gewisses Volumen überschritten oder unaufgefordert gepostet
wird.
Bedenken Sie: Dies ist ein nicht-kommerzielles Netz, und niemand will die
Übertragungskosten für unverlangte Werbung bezahlen.
Vorsicht mit Binaries und
Multipart-Artikeln!
Binär-Dateien (Grafik, Musik, ausführbare Programme usw.) sind in den
Diskussionsgruppen dieses Netzes unerwünscht. Für Binär-Dateien gibt es spezielle
Newsgruppen. Im Allgemeinen ist es jedoch besser, auf Binär-Dateien in den News zu
verzichten und statt dessen nur auf entsprechende Download-Möglichkeiten via FTP oder WWW
hinzuweisen.
Gleiches gilt für sogenannte "Multipart"-Artikel. Manche Newsreader- Software
kodiert den Artikel-Inhalt in verschiedenen, alternativen Darstellungsformaten (normaler
Text, HTML, LaTeX, Word, usw.), obwohl die meisten Netzteilnehmer nur reinen Text
darstellen können.
Seien Sie rücksichtsvoll und bieten Sie alternative Darstellungs- formate besser via FTP
oder WWW an. In der "de.*"-Hierarchie ist es üblich, nur normalen Text zu
benutzen.
"Du" oder
"Sie"?
Aus der Deutschsprachigkeit der "de.*"-Hierarchie erwächst die Frage, ob man
andere Netzteilnehmer in News und Mail "duzen" oder "siezen" sollte.
Es gilt normalerweise: Wer selbst siezt, will gesiezt werden. Wer duzt, will selbst geduzt
werden.
Die meisten Teilnehmer der "de.*"-Hierarchie duzen sich jedoch, unabhängig von
ihrer gesellschaftlichen Stellung. Und viele, die siezen, tun dies nur anfangs, weil sie
noch nicht wussten, dass die meisten ein "Du" bevorzugen. Wird man gesiezt,
sollte man aber dennoch nicht gleich mit dem "Du" beginnen, sondern vorher
fragen, ob dies für den anderen in Ordnung ist.
Wahrscheinlich ist diese Netiquette einer der wenigen Artikel im Netz, in dem Sie mit
voller Absicht gesiezt werden.
Alle Angaben wurden nach bestem Wissen
zusammengestellt, sind aber ohne Gewähr!
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